Determinanten-Formel:

Bei allen Transformationsüberlegungen werden Sie immer wieder folgende

Determinanten-Formel: math formula



verwenden. Die Relation sieht komplizierter aus, als sie in Wirklichkeit ist. Wir wollen uns kurz klarmachen, wie sie zustandekommt:

Wir betrachten dazu eine beliebige math formula-Matrix und bilden:

math formula


Wir haben zunächst das Levi-Civita-Symbol durch seine Determinantendarstellung mit Kronecker-Symbolen ersetzt und erinnern an die drei Summationen über math formula, math formula und math formula. Da Determinanten reihenweise homogen sind, multipliziern wir die erste Zeile der Determinante mit dem ersten Faktor math formula, die zweite mit dem zweiten Faktor math formula und die dritte mit dem dritten Faktor math formula. Dann führen wir die Summationen in allen neun Matrixelemeneten aus:

math formula


Nun machen wir die eben durchgeführten Summationen über die rechts stehenden Kronecker-Symbole wieder rückgängig, indem wir jedoch die Kronecker-Symbole jetzt links herausziehen. Danach stellen wir fest, dass wir die Determinante des Produkts zweier Matrizen erhalten haben:

math formula


Die Determinante eines Matrizenprodukts ist jedoch gleich dem Produkt der Determinanten der beiden Faktoren.

math formula


Damit haben wir das gewünschte Ergebnis erhalten, das Sie noch oft anwenden werden.

Da die gesamte Ableitung ebenso für die transponierte Matrix durchgeführt werden kann, wird die Determinaten-Formel häufig auch in folgender Form verwendet:

math formula


Unsere Determinanten-Formel math formula kann noch auf eine ganz andere Art betrachtet werden: Das Levi-Civita-Symbol kann als Größe mit drei Indizes auch als Tensor dritter Stufe angesehen werden, und die linke Seite unserer Formel als math formula, d.h. als Darstellung der 27 Tensorkomponenten im transformierten Koordinatensystem: für jeden Index eine Transformationsmatrix. So gesehen bedeutet dann math formula die Drehinvarianz der Tensorkomponenten, d.h. die math formula Einsen und Nullen sind in jedem Koordinatensysem dieselben, und dazu kommt von math formula ein Minuszeichen bei Spiegelungen., also handelt es sich um einen Pseudotensor. Dementsprechend werden Sie dem gegen Vertauschen je zweier Indizes total antisymmetrische Levi-Civita-Symbol manchmal auch als "numerisch drehinvariantem Pseudotensor dritter Stufe" begegnen.

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